Montag, 11. November 2013

Vorbei der Mai...

Geschrieben am 03.11.2013, heute hab ich es endlich geschafft, dass er auch hier ist.

Nun ist der Sommer schon wieder vorbei und auch das Jahr neigt sich dem Ende entgegen.
Ich habe nichts geschrieben, aber viel erlebt.
Mein Praktikum hat am 1. Oktober begonnen.
Ich war im Urlaub, an der Ostsee, mit meiner Mutti.
Ich war beim Konzert von Roger Waters.
Meine beste Freundin wollte mich nicht verkuppeln und hat es anscheinend doch geschafft.
Meine Prüfungen hab ich auch alle sehr glorreich bestanden, obwohl mich der Prüfungsstress, welchen ich mir selbst gemacht hab, fast zerfressen hat.
In meine ersten Ferien im Praktikum habe ich gerade die goldenen Herbsttage genossen.
Ich arbeite nun auch wieder als Tutorin in der Uni und bin sehr gespannt, wie dieses eine Jahr mit der Gruppe wird.


So viel zur Zusammenfassung, jetzt will ich noch ein bisschen ins Detail gehen.
Am 20.8. war ich mit ein paar Mädels aus meinem alten Tutorium im Zoo in Leipzig und im Anschluss bin ich noch für ein paar Tage in Leipzig bei meiner besten Freundin und ihrem Freund geblieben. Achtung Verwirrungsgefahr: Meine beste Freundin hat mir dann den besten Freund von ihrem Freund vorgestellt, welcher mittlerweile mein Freund geworden ist. Tja eigentlich hatte ich gar kein Bock auf einen Freund und wollte auch niemanden kennenlernen. Mit meiner Freundin war auch abgemacht, dass Verkupplungsversuche verboten sind. Nun ja aber vielleicht war es nun doch endlich an der Zeit für etwas neues. Vielleicht sollten die Zweifel bezüglich der Vergangenheit verschwinden. Vielleicht wollte mir irgendjemand mitteilen, dass es nun Zeit ist zu vergessen und dass es Zeit ist mutig zu sein und was neues zu wagen. Ich hab sehr gezweifelt, ob das alles richtig ist und ob ich mich darauf einlassen soll. Eine Freundin hat mich dann überzeugt, indem sie gesagt hat, wenn ich nie mutig bin, werde ich nie herausfinden, ob ich bereit für was neues bin und ich kann ja schließlich nicht ewig warten, nur weil mal jemand blöd zu mir war. Ja, und nun bin ich grad ziemlich glücklich und verbringe viel Zeit im Zug.
Am 2.9. hatte ich meine letzte mündliche Prüfung für das 4. Semester und hab sich gut absolviert. Aber vorher hab ich mir wieder mal ziemlich viel Stress gemacht. Ich hatte eigentlich vier Wochen Zeit zum Lernen, fünf Tage vorhr hab ich dann endlich angefangen und das kam mir dann doch ziemlich kurz vor. Im Endeffekt hat es ja geklappt, wahrscheinlich brauch ich den Stress einfach.
Am 3.9. habe ich dann nun doch endlich meinen Praktikumsvertrag unterschrieben. Ich bin jetzt wieder in der Freien Alternativschule Dresden. Am 1.10. habe ich dort "begonnen" und bin bis jetzt einfach in den Lerngruppen (Klassen) als Lernbegleiterin dabei, ich mache ein bisschen Pausenbetreuung und hoffe, dass meine Arbeit vielleicht noch ein bisschen sozialpädagogischer wird. Aber bis jetzt habe ich auch erst 2,5 Wochen gearbeitet und dann hatte ich direkt 2 Wochen Ferien. Also kann sich das alles noch entwickeln und ich denke, ich kann sicher noch eigene Projekte starten und ich hoffe, dass ich in Zukunft auch bei Elterngesprächen dabei sein darf.
Am 4.9. war ich dann in Berlin im Olympiastadion bei The Wall von Roger Waters - ein spektakuläres Ereignis! Am meisten hat mich der grandiose Sound begeistert. In einem Moment denkst du ein Flugzeug kommt von hinten links und stürzt genau über dir ab und im nächsten Moment denkst du, ganz links steht ein einsamer Trompeter und spielt ganz allein für das ganze Stadion. Auch die Show war super, aber leider hab ich aufgrund meiner nicht so wirklich großen Körpergröße nicht viel gesehen. Ich habe abr natürlich gesehen, wie die Mauer während der Show immer mehr zugebaut wurde und ich habe auch das verrückte fliegende Monsterschwein gesehen, aber Roger Waters und auch die Band habe ich nur selten mal zu sehen bekommen. Eigentlich bin ich ein großer Gegner von Sitzplätzen bei Konzerten, aber ich denke, bei diesem Konzert wären Sitzplätze besser gewesen. Die Show war halt das wichtigste und davon hat man von den Stehplätzen aus nicht viel gesehen. Aber im Großen und Ganzen war es ganz ganz supercool und ich bin so froh, dass mich meine Eltern mitgenommen haben!
Am 9.9. bin ich dann mit meiner Mutti an die Ostsee gefahren. Diesmal waren wir in Lohme und haben die vie e Tage voll ausgenutzt. Wandern, Radfahren, Städte angucken und natürlich Baden standen auf unserer Unternehmungsliste. Wir sind zum Königsstuhl gewandert, mit dem Fahrrad waren wir am Kap Arkona, wir haben uns Zingst, Sassnitz, Sellin, Putbus und Stralsund angesehen und der Strand in Prora wurde einige Male von mir getestet und für gut befunden!
Dann hatte ich noch ein bisschen frei bevor, wie schon gesagt, am 1.10. mein Praktikum begann.
Seit Anfang Oktober bin ich nun auch wieder Tutorin zur Einführungsveranstaltung Sozialpädagogik. Als ich meine StudentInnen zugeordnet bekommen hab, war ich wieder ziemlich aufgeregt, obwohl ich eigentlich keinen Grund dafür hatte. Trotzdem war ich dann während unserem ersten Treffen sehr unstrukturiert, also ich empfand es so und dachte, wenn ich jetzt so ein Erstie wäre, würde ich wahrscheinlich wegrennen wollen. Naja aber mittlerweile kennen die mich und wissen, auch wenn ich chaotisch und unstrukturiert wirke, schaffe ich es immer wieder alles zu organisieren. Und außerdem geht bei uns an der Fakultät eh grad alles drunter und drüber, da falle ich gar nicht so sehr auf. Die Fakultät Erziehungswissenschaften ist nämlich zur Zeit gesperrt und es findet keine Lehre statt. Irgendwie wurde bei Bauarbeiten ein alter Fußbodenkleber entdeckt, der wahrscheinlich irgendwas giftiges an die Luft abgibt. Aber was da nun so wirklich los ist, weiß ich nicht, denn man erfährt ja nichts und bei aktuellen Mitteilungen auf der Fakultätsseite stehen Infos von Anfang Oktober. Ich sage nur: technische Universität und Excellenzuniversität. Da kann es schon mal passieren, dass die Studenten vergessen und nicht informiert werden. Naja mal schauen wie es da weitergeht. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich zur Zeit nicht in der Uni sein muss und dieses Chaos nur am Rande miterlebe.
Morgen beginnt dann wieder die Schule und ich blicke auf Herbstferien zurück, in denen ich hauptsächlich krank war, wie es sich für eine gute Sozialpädagogin und eventuell irgendwann noch Lehrerin gehört. Ansonsten war ich viel bei meinen Eltern und in Leipzig, wo ich auch alte Schulfreunde getroffen habe, aber viel was spannendes ist nicht passiert. Die Erkältung hat mich halt ziemlich lange an die Couch und die Teetasse gefesselt. Nun geht es aber wieder bergauf und die Schule kann wieder beginnen!