Mittwoch, 14. Dezember 2011

Wenn Träume von einer Sekunde auf die andere platzen und Papas weinen...

Im August ist etwas passiert mit dem wirklich niemand aus unserer Familie je gerechnet hätte...
Mein Papa ist aus der Schweiz zurück gekommen. Alles war perfekt, alles war ausnahmsweise mal komplett durch geplant, alles schien zu klappen, alle Flüge bis Weihnachten waren gebucht.
Meine Eltern hatten endlich das perfekte Haus in der Schweiz gefunden, zu Ostern nächstes Jahr sollte umgezogen werden (also Mutti und Oma hinterher), im September wollte ich hin und meinem Papa beim Umzug ins neue Haus helfen, wir wollten dann auch gleich die Renovierungsarbeiten erledigen und ein Zimmer für meine Oma einrichten, auch zu Weihnachten hatte ich schon einen Flug gebucht. Meine Mutti wollte mit meiner Oma zu Weihnachten ins neue Haus kommen, damit meine Oma schon mal gucken kann, wie es dort so ist. Ich wollte schon eher hinfliegen sozusagen als Weihnachtswichtel und das Haus festlich schmücken. Er wollte innerhalb von fünf Jahren den Anbau ausbauen, damit ich nach meinem Studium hinterherkomme.
Aber gut das hat sich alles erledigt...
Mein Papa hatte seine Wohnung und seine Arbeit gekündigt. Er wollte grad los fahren, um den neuen Arbeitsvertrag zu unterschreiben und dann klingelt das Telefon. Der neue Vermieter. Er muss den Mietvertrag zurück ziehen, die Umbaukosten sind zu hoch und das geht leider nicht. Und genau in diesem Moment brach für ihn eine Welt zusammen... Er konnte nicht mehr. Er war total platt und fertig.
Also kam er wirklich und ganz in echt zurück nach Hause.
Wir fuhren dann alle gemeinsam noch einmal in die Schweiz, um seine Sachen zu holen und vorerst ein letztes Mal gemeinsam dort Urlaub zu machen. Der Abschied war sehr sehr emotional, aber auch die ganze Woche lang war die Stimmung eher mies. Viel musste erledigt werden - Ämter, Versicherungen, Banken, etc. - Kisten mussten gepackt werden, viel mussten wir entsorgen. Und dann hieß es: So, wir fahren jetzt los... Das war schrecklich! Wir wollten nicht los und mussten es doch. Wir wollten nicht weinen und mussten es doch...
Leider geht es ihm, glaub ich, immer noch nicht so gut. Er vermisst die Schweiz sehr, er geht nicht arbeiten und versucht sich viel abzulenken.
Aber er hat mittlerweile einen neuen Traum. 2016 will er es noch einmal versuchen.
Mal gucken was bis dahin noch alles passiert...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen