Mittwoch, 14. Dezember 2011

Rückblick - Schulfahrt

Ja, die Schulfahrt war leider das letzte große "Event" während meiner Arbeit in der FAS. Aber dafür war es wirklich unvergesslich.
Am Samstag (2.Juli) trafen wir uns um 9.30 Uhr an der Schule, um die Autos und die Kutsche zu beladen. Der Wind wurde inzwischen immer stärker und die Wolken immer dunkler. Nachdem dann irgendwann alle eingetroffen waren, ging es los auf die ca. 60 km lange Tour und nach der ersten halben Stunde laufen, fing es dann auch an zu regnen - das sollte sich leider auch so schnell nicht wieder ändern...
Nach ca. 4 Stunden laufen - natürlich die ganze Zeit im Regen - erreichten wir unser erstes "Etappenziel" in Saalhausen. Unser "Küchenteam" empfing uns mit Würstchen, Brötchen, Gemüse und heißem Tee. Für die Erwachsenen gab es immer leckere "Extrawürste" (so muss das sein), weil wir fast alle Vegetarier sind. Nach der Stärkung hieß es im strömenden Regen Zelte aufbauen. Abends traten unsere Kinderchen dann noch auf dem Dorffest mit ihrem Theaterstück "Die lange Dürre" auf. Thematisch passte das natürlich gar nicht, weil es draußen die ganze Zeit regnete und die Kinder drinnen im Stück den Regen herbei riefen. Aber grade das machte es irgendwie sehr amüsant.
Nach der ersten durchregneten Nacht bauten wir früh - auch immer noch im Regen- die Zelten wieder ab und weiter ging es nach Grillenburg. Der Wettergott meinte es wirklich überhaupt nicht gut mit uns und ließ es den ganzen Tag weiter regnen. Wir entschieden, dass wir eine Unterkunft suchen mussten. Die Kinder waren trotz Regensachen alle total durchgeweicht, die Zelte waren alle matschig und die Wiesen wurden zu Seen... Nach langen Suchen und vielen Betteln bekam unser Küchenteam vom Förster einen Schlüssel zu einem kleinen Ferienhäuschen mitten im Wald. Dort war es trocken und warm! ABER dieses Häuschen war für maximal 15 bis 20 Leute ausgelegt und wir waren 60 oder 70... Dementsprechend wurde es auch sehr schnell eng, laut, muffig und heiß. Aber es war trocken und das war die Hauptsache! Abends gab es Nudeln mit Tomatensauce. Die Kinder schliefen relativ schnell ein, da sie doch alle ziemlich geschafft waren. Die Erwachsenen verbrachten den Abend am Feuer und versuchten ihre Schuhe, Socken und so zu trocknen.
Am nächsten Tag waren wir alle aufgewärmt und trocken und es ging weiter. Unser Ziel war die Talsperre Malter. Und was will man auch erwarten - es regnete wieder. Die Lauf-Kinder weichten wieder ziemlich schnell durch, die Kutschen-Kinder froren unheimlich in ihren nassen Sachen und so entschieden wir uns für den Bus und die Kutsche fuhr auf direktem Wege nach Malter und wartete nicht mehr auf die Läufer. Und dann kam auch noch eine unglaublich nette Dame und brachte die Kinder, die nicht mehr aufhören konnten zu zittern mit ihrem Auto nach Malter, weil der Bus erst in einer dreiviertel Stunde kommen sollte. In Malter wollten wir eigentlich auf dem Zeltplatz übernachten, aber wir bekamen glücklicher Weise das Gemeindehaus zur Verfügung gestellt. Dort sah der Saal dann aus wie ein Massenlager - sehr lustig anzusehen.
Das Wetter besserte sich dann aber zum Glück, trotzdem entschieden wir, nicht weiter zu gehen, da wir nicht sicher waren, ob das Wetter so bleibt und ob wir im nächsten Ort auch so eine tolle Unterkunft bekommen würden. Das Wetter wurde sogar so gut, dass wir in der Sonne liegen konnten, dass unsere Zelte trocknen konnten und dass wir in der Talsperre baden gehen konnten.
Und dort in Malter - ich weiß es noch ganz genau - bekam ich eine SMS, die mich wieder zum glücklichtens Menschen machen sollte. Ich stand grad im Küchenzelt, kochte irgendwas in den riesigen Töpfen, mein Handy summte, ich laß die SMS, musste mich setzten und weinte, weil ich nicht wusste, was ich davon jetzt halten sollte. Anscheinend war es der Startschuss für ein neues Glück mit alter (nie verloschener) Liebe... Ich wurde überglücklich und konnte endlich wieder richtig strahlen! Doch anscheinend meinen die Götter es nicht gut mit mir... Aber dazu später!
Am Donnerstag (7.Juli) hieß es dann nach zwei Nächten in Malter: Aufbruch und Heimkehr. Eine Gruppe durfte mit der Kutsche den weiten Weg fahren, die andere lief erstmal ein Stück und fuhr dann mit der Bahn. Es war an diesem Tag unglaublich heiß und ganz im Gegensatz zu den anderen Tagen waren wir an diesem Tag fix und fertig wegen der Hitze.
Irgendwann am Nachmittag erreichten wir die Schule und waren alle überglücklich unsere Liebsten wieder zu sehen, auch ich sah ihn endlich wieder...
Ja, alles in allem war diese Woche wundervoll und unvergesslich!!!

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